Der „Idiotentest“ hat Karriere gemacht – zumindest als Begriff. Vor fast fünf Jahren wurde er in den Duden aufgenommen als populärer Ausdruck für die medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU). Ist die MPU also ein Test für Idioten?

Dass dies nicht den Kern der Sache trifft, liegt auf der Hand. Wer zur MPU muss, ist noch lange kein Idiot. Ebenso wenig sind das die Ärzte und Psychologen, die mit den MPU-Kandidaten sprechen und diese untersuchen. Trotzdem hat sich der Begriff durchgesetzt. Zeitungen und Fernsehen berichten lieber vom „Idiotentest“, als von der „medizinisch-psychologischen Untersuchung“. Ein bisschen Hohn und Spott sind wohl auch dabei, wenn gemeldet wird, dass wieder einmal Prominente zum „Idiotentest“ müssen.

Tatsächlich wird in der MPU untersucht, ob jemand zum Führen von Kraftfahrzeugen geeignet ist. Die große Mehrheit der Teilnehmer kommt wegen Alkohol am Steuer zur MPU.

Um den Führerschein wieder zu erlangen, müssen diese Autofahrer nachweisen, dass sie sich kritisch mit ihrem Trinkverhalten auseinandergesetzt haben. Die MPU bietet diesen Menschen die Chance in einem Gespräch glaubhaft zu vermitteln, dass Sie ihr Trinkverhalten geändert haben und sie damit keine Gefahr mehr für die Sicherheit des Straßenverkehrs darstellen. Auch bei Drogenkonsumenten und Punktejägern geht es in der MPU darum, zu klären, ob die Betroffenen ihr Verhalten entsprechend geändert haben.

Bleibt schließlich die Frage, wer bei der MPU tatsächlich der Idiot ist. Experten geben darauf eine klare Antwort:

 

Damit es soweit nicht kommt, sollten Angebote im Vorfeld einer MPU wie z. B. kostenfreie Informationsveranstaltungen oder persönliche MPU-Beratungen unbedingt genutzt werden.