Unsere Psychologin Stephania Lanzillotta im Interview ab Minute 27:10.
In den letzten Jahren starben mindestens vier Unbeteiligte durch solche illegalen Rennen. Ein Szene-Hotspot: Hamburg. Jeden Samstag treffen sich hunderte Adrenalin-Junkies im Außenhafen, zeigen ihre getunten Karossen. Oft verabreden sie dabei spontane Rennen.
Polizeihauptkommissar Enrico Geisler und sein Kollege Martin Lipicar sind am Wochenende regelmäßig auf Hamburgs Straßen unterwegs. Sie wissen: Wenn ein Motor aufheult, gilt das in der Szene untereinander als Aufforderung, sich einem „kleinen Vergleichstest“ zu stellen. Doch was die Polizisten heute erleben, stellt alles Bisherige in den Schatten. Mit Tempo 220 fliegen zwei Autos über die Bundesstraße. Als die Polizei einen der Raser anhalten will, flüchtet der Fahrer. Diesmal sind ihnen die skrupellosen Raser entwischt, aber Oberkommissar Lipicar bleibt gelassen: „Wer so fährt, begegnet uns garantiert ein zweites Mal.“
Wir treffen Sascha. Er ist so ein „Cruiser“. Wenn er aus dem Nähkästchen plaudert, klingt es, als würden sich große Jungs mit ihren Carrera-Autos brüsten. Sein Credo: „Tuning ist ein Lebensgefühl.“ Dass er Unbeteiligte mit seiner Raserei in der Innenstadt gefährdet, findet er zwar auch nicht schön. Aber diese Gefahr nimmt er in Kauf, sie ist Teil des Kicks.
Die „ZDF.reportage“ schaut auf die „Cruiser-Szene“, zeigt, wie es zu illegalen Autorennen kommt und was die Polizei tut, um sie zu unterbinden.